Direkt zum Inhalt

Fasentsitzung 2007

Jetzt schlagt´s Dreizehn

11.02.2007

Bei den Schägern in Michelbach schlägt’s 13: Showtänze, Guggemusik und viel Klamauk sorgen in Wiesentalhalle für Kurzweil und beste Unterhaltung Dauerangriff auf die Lachmuskeln
Bericht vom Badischen Tagblatt am 12. Februar 2007:
Für Zwerchfellmuskelkater bei den Zuschauern sorgten die Schäger am Freitag und Samstag in der Michelbacher Wiesentalhalle. Unter dem Motto „Jetzt schlägt’s 13“ hatten die Michelbacher Narren zu ihren beiden Kampagnen-Sitzungen geladen. Das Bühnenbild und der diesjährige Orden zeigen ein scherzhaftes Ziffernblatt – wo normalerweise die 12 die volle Stunde markiert, steht eine 13.Bravourös eröffnete der Narrensamen den Abend. 
Angeleitet von Jenny Schiel wirbelten Pippi Langstrumpf und ihre internationalen Freunden über die Bühne. Dann zogen sie ein, die Schäger und die übrigen Fasnachtsgruppen aus Michelbach. Nachdem sich der Saal mit der Fasnachthymne „Fasent in Michelbach“ in Stimmung gebracht hatte, begrüßte Oberschäger Jürgen Schäfer Anton Krawuttke aus Bottrop, alias Sepp Hintermoser oder Uwe aus Dresden die Gäste. Im besten Ruhrpott-Slang besang Uwe Knauer den Saft des Lebens oder das Bottroper Bier. 
Das Roboter auch verliebt sein können, zeigte die Tanzgruppe der Feuerwehr mit ihrem Tanz „Robby Roboter“. „So was g’hört sich nicht“, meinte dann der „Mann vom Höfel“ Gerhard Fleig, als er vom trüben Wasser im Waldseebad und dem Unimogbus, der den Umzug beim Dorffest blockierte, berichtete. „Bernd das Brot“, gewohnt destruktiv, hielt eine Ansprache an ein Hochzeitspaar: „Die Ehe ist die Hölle und sie wird immer schlimmer.“ Spritzig unterstützt wurde der Star des Kinderkanals von der Showtanzgruppe des Turnvereins. 
Ihr Debüt in der Bütt gab Miriam Reichle von den „Haffe-Riewern“ als Führerscheinneuling. Sie erzählte von ihren rekordverdächtigen 111 Fahrstunden.
Unter dem Motto „11 + 11

22“ feierten die „Doowallhexen“ ihren Geburtstag. Elf Jahre Holzmaskengruppe, zuvor elf Jahre Hexengruppe und zwischenzeitlich 33 Hexen – mehr närrische Zahlen auf einmal gehen fast nicht. In einer total verhexten Revue, begleitet von ihrem „Schutz-Hexel“, zeigten sie die Hexenmode im Wandel der Zeit. Fünf von ihnen blieben gleich auf der Bühne und unterstützen mit ihren Besen „die kleine Hexe“, Dorothea Maisch, die mit spitzer Zunge das Geschehen in Gaggenau und im Fachwerkdorf unter die Lupe nahm: „Volkward Vath liebt Gold und Silber sehr und meint, unser Dorf soll noch schöner werden. Demnächst erstrahlt in purem Gold der Lindenplatz.“

Im WM-Fieber zeigten sich die Kids von „Lolly Pop“, mit Ballkünsten und einer gelungenen Tanznummer wähnten sie sich im deutschen Sommermärchen. Akrobatisch wirbelten die jungen Damen vom „Schäger-Marschtanzballett“ über die Bühne. 
Dann kündigte Jürgen Schäfer Musik der „leisen Töne“ an, aber irgendwie muss er wohl im Programm verrutscht sein. Denn die „Haffe-Riewer“ zogen mit Trommeln und unzähligen Blasinstrumenten durch den Saal und eroberten die Hallenbühne. Die Guggemusiker ließen die Halle erbeben. 
Nach der Pause entführte Desiree Vogel mit ihrem gekonnten Bauchtanz das Publikum in die Welt des Orients. Als „Pretty Woman“, von der Hördener „Schulhausband“ angekündigt, stand das Michelbacher Urgestein Traudel Siebert als „Schlabb vum Wissedal“ in der Bütt. Sie plauderte aus ihrem bewegten Eheleben und vom „Glück“, mit einem Rentner verheiratet zu sein. 
„Die Wilderer“ trafen bei ihrem Tanzauftritt auf die Starwars-Helden. Ebenfalls der guten Laune verschrieben hatte sich das „Schägertrio“ Hans-Peter Heberle, Armin Höb und Kurt Holfelder mit seinen Liedern. Auch die „Gaggo-Clowns“ von der GroKaGe nahmen ihr närrisches Publikum mit auf die Reise in die Welt der Fantasie. 
Die Vampire des „MC Bernstein“ gaben sich einem mystischen Tanz hin und saugten ihren Opfern den letzten Bluttropfen aus. „Trainer Maxi“ alias Burkart Oefler sorgte hernach in seiner unnachahmlichen Weise mit seinen Schüttelreimen über die Fußball-WM für gesundes Lachen und ließ La-Ola-Schäg-Schäg-Wellen durch den Saal schwappen. 
Das Schottland direkt vor unserer Haustür liegt, bewiesen die 24 hübschen Männerbeine des Balletts „Die Majas“ der Narrenzunft Schmalzloch. Die dritten der badischen Meisterschaft im Schautanzen entführten perfekt in Kilts gekleidet in das britische Hochland.
Zurück aus ihrem Rentnerdasein wurden vom Bauhof die beiden Straßenfeger und Oberschäger Jürgen Schäfer und Eugen Weber wieder auf die Narrenbühne gerufen. Sie machten sich Gedanken über ihr bewegtes Leben „und wie geht es dahoim noch alleweil“. Einen tänzerischen Höhepunkt setzte die junge Gruppe „Popcorn“ mit einer mitreißenden „Swinging Dancers“-Tanzschau. 
Den Schlusspunkt, vor dem großen Finale setzten mit ihrem 2. Auftritt das „Schäger-Marschtanzballett. Verkleidet als Pippi Langstrumpf ernteten die jungen Damen einen tosenden Beifall.