Gelungener Umzug in Michelbach
Die Idee der „Schäger“, den Umzug vor dem Narrenbaumsetzen in Michelbach auf das Dorf auszudehnen, wurde am Samstagnachmittag ein voller Erfolg. Rund 1300 Hästräger in 56 Gruppen hatten sich im Fachwerkdorf eingefunden, um die närrische Saison bei Kaiserwetter auf der Straße vor zahlreichen Zuschauern zu eröffnen.
„Wir hatten noch nie so viele Teilnehmer und vor allem Besucher am Straßenrand, die bei Kaiserwetter für eine tolle Stimmung sorgten“, war das erste Fazit von Julia Schäfer, welche mit Jana Karcher den Umzug organisierte. Nach der Taufe des Narrenbaumes, der sicherheitshalber bereits am Freitag vor der Wiesentalhalle aufgestellt wurde, zogen viele Narren in die Halle zum Abfeiern. Der Rest zeigte, dass Fastnachter auch spontan etwas auf die Beine stellen können.
Die Aufstellung und der Beginn erfolgte am Heimatmuseum und führte über den Lindenplatz in die Siedlungsstraße, am Farrenstall vorbei bis zum „Narrentempel“ Wiesentalhalle. Dadurch bot sich die Gelegenheit, viele Anfragen von Gruppen zu berücksichtigen und Darbietungen zu präsentieren.
Von ursprünglich 14 Grüppchen im Jahr 2010 entwickelte sich das einstige Narrenbaumstellen damit zu einem richtigen großen Umzug mit Narrenbaumtaufe vor der Wiesentalhalle und anschließendem Remmidemmi in derselben. Auch das Publikum nahm die Route sofort an und stand bereits eine Stunde vor dem Start in bester Laune an den Straßenrändern.
Angeführt von den Schägern und dem Marschtanzballett zog sich der närrische Lindwurm zunächst am Michelbach entlang Richtung Halle. Hexen und Trolle aus Oberachern, Karlsruhe und der „Guggemusik Feuerschnegge“ aus Angelbachtal im Kraichgau mischten sich mit zahlreichen befreundeten Gruppen aus dem gesamten Murgtal und Umgebung zu einem bunten großen Umzug.
Diese sorgten auch zusammen für fetzige musikalische Unterhaltung auf dem Weg zur Halle. Die vielen Vorbereitungen und das Hoffen und Bangen, ob es gelingen wird, einen erneuten großen Umzug in Michelbach auf die Beine zu stellen, haben sich rentiert. Ein friedlicher Umzug ohne Vorkommnisse und eine ebenso unproblematische anschließende Party mit DJ Rolf sind für die Schäger ein Ergebnis, mit dem sie mehr als zufrieden sind. Wie Julia Schäfer anmerkte, hat sich gezeigt, „dass wir es, angefangen von der Organisation über Straßenabsperrungen und Sicherheitsdienst bis zur Bewirtung auf dem Wege und in der Halle können“, und dass sich die diesjährige Beschränkung auf 56 Gruppen bewährt habe.
„Schäg, schäg“ bis nächstes Jahr um die gleiche Zeit.
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